Antrag der Fraktion FW/UWG zur Sitzung des Kreistags am 04.04.2022.
Antragstext:
Der Kreisausschuss wird beauftragt, zeitnah ein Konzept für Radschnellwege im Landkreis Darmstadt-Dieburg zu erstellen, das auch den südlichen umd südöstlichen Teil des Landkreises berücksichtigt, und dieses rechtzeitig dem RP Darmstadt zur Einarbeitung in die Neuformulierung des Regionalplanes Südhessen/Regionaler Flächennutzungsplan zu übermitteln, sodass es dort Berücksichtigung finden kann.
Begründung:
Im Eckpunktepapier für einen neuen Regionalplan Südhessen sind u.a. Korridore mit Potenzial für Radschnellwege dargestellt, wobei aber große “weiße Flecken” bleiben. In Darmstadt-Dieburg ist bisher ein Radschnellweg an der Rheinschiene entlang, ein weiterer über Dieburg nach Osten und drittens ein Radschnellweg geplant, der in Ober-Ramstadt endet. Die Kommunen im Süden und Südosten des Landkreises wie Groß-Umstadt, Groß-Zimmern, Reinheim, Otzberg, Seeheim-Jugenheim, Mühltal usw. sind hingegen nicht dabei. Grundlage für diese bisher beabsichtigte Festlegung im Regionalplan ist eine “Korridorstudie” des Landes Hessen. Letztlich ist es Aufgabe der Landkreise, diese Festlegungen zu treffen. Deshalb sind solche Konzepte in anderen Landkreisen bereits in Arbeit.
Radschnellwege erhöhen die Attraktivität insbesondere des beruflichen Radpendelverkehrs ganz erheblich, weshalb sie gerade im Umland von Darmstadt und Aschaffenburg gebraucht werden. Wenn wir die Verkehrswende ernst meinen und den Autoverkehr verringern wollen, dann muss auch der Landkreis Darmstadt-Dieburg ein solches Radschnellwegenetz anstreben, beispielsweise einen Radschnellweg von Darmstadt über Groß-Zimmern nach Groß-Umstadt, einen weiteren über Reinheim nach Otzberg, einen weiteren über Mühltal nach Modautal usw.